Goldzähne und modische Goldzahngitter liegen im Trend und erfreuen sich auch bei den Stars und Sternchen großer Beliebtheit. Der Einsatz von Zahngold ist jedoch nicht neu. Schon in der Antike galten Goldzähne als Zeichen für Reichtum, Macht und Ansehen und prägten das Schönheitsideal mit. Erste Zahnbrücken, die vollständig aus Gold gefertigt wurden, nutzen die alten Ägypter und später die Etrusker. Sie hatten die Aufgabe, ausgefallene Zähne zu ersetzen und wurden mit dünnen Golddrähten gefertigt, die im Gebiss an den noch vorhandenen Zähnen angebracht und befestigt wurden. Sie verhinderten, dass die erkrankten Zähne vollständig zerstört wurden, und ermöglichten erneut das Kauen und Zerkleinern von Nahrung. Daneben dienten sie schon damals einer optischen Verschönerung.
Ähnlich bedeutend war Zahngold bei den Chinesen, die Zahnfüllungen aus reinem Gold bereits 1.000 Jahre v. Chr. verwendeten und zu den ersten gehörten, die Zahnprothesen aus dem Edelmetall herstellten. Auch hier war der Goldzahn ein Statussymbol und verwies auf Reichtum und Macht. Im Laufe der Zeit fanden viele Kulturen heraus, dass Zahngold nicht nur gut aussah, sondern auch besondere Eigenschaften aufwies. Dazu gehörten die Formbarkeit, die hohe Korrosionsbeständigkeit und die Verträglichkeit. Der Einsatz bewahrte nicht nur erkrankte Zähne vor einer Schädigung, sondern das ganze Gebiss, einschließlich der gesunden Nachbarzähne.
Eine Weiterentwicklung erfolgte dann in der Verbindung aus Gold und Porzellan oder als die Ring-Deckel-Krone. Gusskronen wurden dann 1907 erfunden und wiesen eine hohe Passgenauigkeit auf. Bis heute hat Zahngold in der Zahnmedizin eine hohe Bedeutung und wird vielseitig verwendet. In der Regel kommen heute Dentallegierungen aus verschiedenen Edelmetallen zum Einsatz, während auch Keramik, Metalle und Harze das Gebiss erhalten. Reines Gold dagegen ist für den Einsatz in Zähnen nicht geeignet, da es zu weich ist. Nur als Legierung gewinnt Zahngold seine Härte und Langlebigkeit.
